Brasiliens Regierung hat schwulen, lesbischen, bi- und transsexuellen Fußballfans empfohlen bei der WM in Russland auf "Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit zu verzichten". Diesen Rat gab Außenminister Aloysio Nunes den brasilianischen Anhängern bei der Vorstellung eines Guides für WM-Besucher mit auf die Reise nach Russland. Etwa 60 000 Brasilianer haben Eintrittskarten für ein WM-Spiel gekauft.
"In Russland ist das Zeigen von Zuneigung im öffentlichen Raum nicht üblich", heißt es in einem Reise-Leitfaden, der am Donnerstag vorgestellt wurde. Dies könnte als "Propaganda für nicht-traditionelle Beziehungen interpretiert und mit Geldstrafe und Ausweisung geahndet werden."
Homosexualität ist in der russischen Gesellschaft nach wie vor ein tabuisiertes Thema. Sich in Anwesenheit Minderjähriger positiv über Homosexualität zu äußern, steht in dem WM-Gastgeberland unter Strafe. Ein Gesetz, das der Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte im vergangenen Jahr als unvereinbar mit dem Recht auf freie Meinungsäußerung bezeichnet hatte.
spiegel
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